We run this … 800m!

Jahrelang kräftezehrendes Training, Abstriche in Bezug auf Freizeit und Freunde und der Druck des Gewinnen müssens –  Dreimal dürft ihr raten, ich spreche natürlich nicht von mir! 😉 Christina Hering läuft in den diesjährigen Olympischen Spielen die 800 Meter Distanz für Deutschland und sie hat ziemlich gute Karten, auf einen Platz auf dem Treppchen! Ihre Bestzeit liegt unter 2 Minuten, was sich für mich „Normalo“ einfach so unfassbar unmöglich anhört, dass ich mir erstmal diverse Videos dazu angeschaut habe, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Ich muss zugeben: Wenn man einer Gruppe zuschaut, die alle super schnell laufen, sieht das super schnelle Laufen gar nicht mehr sooooo schnell aus. Bleibt also nur eine Möglichkeit: Selber probieren!

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Kurzer Austausch mit  Lisa: „800 m schaffen wir schon in 2,5 Minuten“ – „Waaaas, nein, ich brauche mindestens 4 Minuten!“ „Niemals, da muss man einfach sprinten!“

Klar, dass sie nach dem Gespräch nicht auskommt und ich sie mit auf die Laufbahn zerre. Sie hat früher selbst Leichtathletik gemacht und ist auf ähnlich sportlichem Niveau wie ich – perfekter Laufbuddy also!

Im Jahnstadion bei uns um die Ecke hieß es dann heute morgen: Schuhe schnüren, kurz (ja, es hätte definitiv etwas umfangreicher sein können) dehnen, einlaufen (auch der Part hätte etwas länger sein können) und dann los: 800 Meter in der prallen Mittagssonne!

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Wenn man noch gar keinen – und mit gar keinen meine ich tatsächlich auch gar keinen – Erfahrungswert hat, wie man seine Kräfte während der Strecke einteilt, hat man eventuell ein Problem. Ich bin absolut kein Sprinter und Intervalltraining lasse ich regelmäßig in meinem Traingsplan ausfallen und mache „nur“ meine 5-10 Kilometerläufe. Klar weiss ich, dass man sich nur steigern kann, wenn man auch Sprinteinheiten und kontinuierliche Geschwindigkeitsssteigerungen in sein Training einbaut, aber bisher hatte ich nicht wirklich eine Motivation dem nachzugehen. Ich laufe, um den Kopf frei zu bekommen, um mich zu bewegen, mich gut zu fühlen und fit zu bleiben. Eventuell auch ein bisschen um jedem Handtaschendieb notfalls hinterherlaufen zu können (beste Motivation während dem Laufen! 😉 ) und nicht außer Atem auf halber Strecke aufgeben zu müssen! 😉

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Auf die Plätze. Fertig. Los. Ein wenig sehr zu schnell haben wir beide gestartet und die kurzen Gespräche während dem Lauf hätten auch nicht unbedingt sein müssen – aber wir sind eben doch typische Mädels, die einfach immer etwas zu bequatschen haben! 😉 Nach einer Runde war ich eigentlich schon am Ende meiner Kräfte und musste meine Geschwindigkeit ordentlich drosseln. Lisa war so nett und hat sich meiner Geschwindigkeit angeschlossen und so haben wir auch die letzte Runde gemeinsam inklusive abschließendem Sprint (den ich alleine niemals gemacht hätte 😉 ) absolviert!

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Den Lauf habe ich übrigens mit meinem momentanen Fitnesstracker (den ich gerade mehr als Nachrichtenübermittler, anstatt als Laufuhr nutze 😉 ), der Apple Watch festgehalten, die natürlich passend zu den Olympischen Spielen auch in meinen Landesfarben glänzt: Die Armbänder kann man je nach Geschmack wählen bzw. auch im Nachhinein die unterschiedlichsten Variationen dazu kaufen. Ich finde die Deutschlandflagge momentan super passend für sportliche Aktivitäten und im Sportoutfit kommt man sich irgendwie auch gleich noch einen ticken professioneller und sportlicher vor- da hat die Marketingstrategie definitiv gewirkt würde ich sagen! 😉

Ich hatte vor dem Lauf eingegeben, dass ich eine Distanz von 800m laufen möchte und die Uhr dann laufen lassen. Ich muss zugeben, ich hab den Tracker sonst nur für „freie Läufe“ genützt und dachte, dass sie automatisch die Zeit nach 800 Metern stoppt- tja, falsch gedacht! 😉 Ich hätte meinen Lauf ganz normal beenden müssen, um die genaue Zeit zu bekommen, was bei einem Sprint natürlich  nicht so ganz klappt. Glücklicherweise hatten wir noch ein Handy nebenher mit Stoppuhr laufen, das uns nochmal bestätigte, dass wir eventuell ein wenig mehr trainieren müssten, wenn wir das ganze ernsthaft angehen möchten:

3 Minuten und 11 Sekunden

Keine Bestleistung, aber auf jeden Fall eine Motivation, sich im Training auch mal den Sprints zu widmen. Chapeau in dem Fall auch an die liebe Christina, die morgen -hoffentlich- unter 2 Minuten laufen wird! Ich bin super gespannt, wie sie sich macht und werde pünktlich vor dem Laptop sitzen, um das ganze zu verfolgen.

Wann seid ihr das letzte Mal eine kurze Distanz gelaufen? Und wie sind eure Erfahrungen? Wenn ihr keine habt, dann würde ich sagen, schnappt euch eure Laufschuhe und ab auf die Bahn! Die 800 Meter sind wirklich schnell gelaufen, unheimlich anstrengend, und fordern einen das Beste zu geben. I like!


In freundlicher Kooperation mit Nike und Apple

9 Comments

  • Antworten März 13, 2018

    Julia

    In meiner Jugend (so bis ich 15 Jahre alt war) habe ich noch Leichtathletik gemacht und 800m mochte ich immer super gerne! Meine Bestzeit lag so um die 2 min 40 sec, müsste ich mal ausprobieren, ob ich da heute noch mithalten kann 😀

  • Antworten Januar 10, 2017

    Karsten

    Leider, leider, leider führen Sprints immer noch ein Schattendasein im Fitnessbereich. Fünf bis zehn ambitionierte 100 m Sprints ersetzen gern mal einen Leg Day, unbedingt (bei geeignetem Wetter) mal ausprobieren.

    Beste Grüße

  • Antworten August 31, 2016

    Phil

    Ich selbst als eingeschworener „Bodybuilder“ halte ja nicht so viel vom Laufen 😛 Aber bei den schönen Bildern reizt es mich dann doch mal wieder eine Runde laufen zu gehen 🙂 Sehr schöne Arbeit und toller Artikel.

    Sportliche Grüße
    Phil von http://www.getfitbyphil.com

    • Antworten September 2, 2016

      Lindarella

      Danke, dann nichts wie los auf die Rennbahn – Sprints schaden ja beim „Bodybuilden“ auch nicht 😉

  • Antworten August 22, 2016

    Janina

    Ein schöner Artikel!
    Ich war früher im Leichtathletikverein und im Sprint richtig gut. Heute leider nicht mehr. Ich ziehe auch meine 5km+ Läufe vor und 800 Meter sind für mich so eine „halbe Distanz“. Irgendwie kann man nicht durchsprinten aber auch nicht so entspannt wie bei einem 5km Lauf laufen, finde ich sehr schwierig einzuschätzen, wie man die eigene Kraft bzw. Ausdauer einsetzt. Aber jetzt möchte ich es auch mal wieder wissen und werde mal ein paar Runden laufen 😉

  • Antworten August 17, 2016

    Kathi

    Ich hab früher Leichtathletik trainiert und bin ein einziges Mal (nach tagelanger Überredung) 800m in einem Wettkampf gelaufen. Nett ausgedrückt gings meinem Magen danach nicht ganz so rosig. 😉 Ich fands unglaublich anstrengend und hab danach beschlossen, nicht mehr mehr als 200m im Wettkampf zu laufen. Respekt an dich, dass du das einfach zum Spaß gemacht hast! 😉

    lg, Kathi
    http://www.ilvieebella.com

  • Antworten August 17, 2016

    L♥ebe was ist

    ich würde sagen liebe Linda, du machst eine sehr gute Figur bei deinem Lauftraining 🙂
    das Laufen gehört für mich mittlerweile wie Zähneputzen zum Alltag dazu – aauch wenn ich genauso wenig wie du bei Olympia starte 😉
    das schöne ist aber, es ist eine der Sportarten, bei der man super schnell die eigenen Fortschritte sieht und das motiviert noch umso mehr!

    ❤ Tina
    https://liebewasist.wordpress.com/
    https://www.instagram.com/liebewasist/

  • Antworten August 16, 2016

    Kathi

    Wow, ich glaube ich hätte mindestens 5 Minuten gebraucht 🙂 Sprinten ist echt nicht so meins, liegt aber wohl auch dran, dass ich meist mit meiner kleinen Hündin einfach nur entspannte Laufrunden um die 5km drehe 😀
    Ihr habt meinen höchsten Respekt <3
    Liebst Kathi
    http://www.meetthehappygirl.com

  • Antworten August 16, 2016

    Laura

    Sau cool!! 800 Meter ist eine absolute Todesstrecke! Eigentlich sprinte ich ganz gern, bin aber lahm wie eine Ente. Meine letzte gemessene Sprintstrecke war über 100 Meter und da war ich um einige (hust) Sekunden langsamer als die Weltelite 😀
    Sehr schöne Fotos 🙂

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