Camino de Santiago | Trail Hiking

Als GORE-TEX mich gefragt habe, ob ich Lust habe mit und für sie einen Teil des Jakobsweg zu wandern musste ich keine 2 Sekunden überlegen- natürlich möchte ich! Auch wenn ich quasi in den Bergen aufgewachsen bin und fast jeden Sommer in den Alpen oder Dolomiten verbracht habe war eine zusammenhängende Wanderung über mehrere Tage eine absolut neue Herausforderung für mich. Nicht am Tag vorher das Wetter checken und entsprechendes Equipment einpacken, sondern vorausschauend für mehrere Tage den Rucksack packen und für alle Eventualitäten gewappnet sein. Von strahlendem Sonnenschein bei Tshirt Wetter bis hin zu Gewitter, Schneeregen und Dunkelheit kann einen alles erwarten und ich muss zugeben ich war unheimlich froh von dem GORE-TEX Team entsprechende Packlisten bekommen zu haben.

Rückblickend hatten wir wirklich unheimlich Glück mit dem Wetter und hatten nur an einem Tag Nieselregen bis Platzregen. Ansonsten zeigte sich Spanien von seiner sonnigsten Seite und die wasserdichten Schuhe mit SURROUND Produkttechnologie waren ausschließlich für die durchweichten Wege nötig. Nichts desto trotz ermöglich diese Technologie einen 360 Grad Klimakomfort für den ganzen Fuß und sich atmungsaktiv- so hat man auch bei höheren Temperaturen einen trockenen Fuß.

Gestartet sind wir in Melide, knapp 60 Kilomenter von Santiago di Compostela, unserem Endziel und der der über 300.000 jährlichen Pilger. Übrigens gibt es nicht „den einen Jakobsweg“ sondern viele verschiedene Wege, die in Frankreich, Spanien oder Portugal starten und als Endziel jedoch immer die Kathedrale von Santiago di Compostela hat. Dort ist angeblich das Grab einer der 12. Apostel, Jakobus, der dem Weg auch seinen Namen gibt.

Der erste Tag war mit knapp 18 Kilometern eine der kürzeren Strecken und bei Kaiserwetter absolut entspannt und angenehm. Vor Aufbruch war Pflicht das Handy abzugeben, quasi #digitaldetox – keine Emails, Nachrichten oder Social Media sondern nur wir, die Natur, der Weg, viel Bewegung und frische Luft. Auch wenn ich Julia und Angi schon seit einigen Jahren kenne- bisher hatte ich noch nie die Gelegenheit sie so intensiv kennen zu lernen, stundenlang über Gott und die Welt zu reden und einfach unbeschwert, ohne dass man immer mal wieder das Handy herausholt um Stories oder Fotos zu machen oder Nachrichten zu beantworten, zu quatschen. In den drei Tagen sind sie mir dadurch (noch mehr) ans Herz gewachsen als sowieso schon.

Um ehrlich zu sein fand ich Anfangs das „Handyverbot“ etwas albern, da wir eh nicht die typischen 24/7 am handyhängende Girls sind, sondern eben einfach ab und an Stories machen, mal eine Email beantworten oder mit Freunden Nachrichten austausuchen. Rückblickend fand ich es aber dann doch absolut sinnvoll, da wir uns wirklich auf uns konzentriert haben, nicht random irgendwelche Bilder und Instastories gemacht haben, sondern gezielt die Kamera gezückt und ansonsten einfach den Weg und die Sonne genossen haben.

Tag Eins war somit ein voller Erfolg der Vorfreude auf die nächsten 20 Kilometer am Folgetag machte… Wäre da nicht die schlaflose Nacht in einem eiskalten Zimmer und Wasser, das nicht mal ansatzweise klar aus der Leitung kam. Vorraussetzungen, die alltäglich auf dem Jakobsweg sind und da wir „nicht mal“ unser Zimmer mit anderen Pilgern teilen mussten, der Großteil unseres Gepäcks nachgefahren wurde und wir jeden Abend eine warme Speise bekamen, eigentlich sogar schon eine Luxussituation, wie wir später erfahren sollten.

Luxus war ebenfalls unser Equipment, das wir zum Teil von Gore-Tex gestellt bekamen. Von den Schuhen (dessen Technologie übrigens von den verschiedensten Marken verwendet wird! Hier zum Beispiel Lowa, Meindl und La Sportiva) habe ich ja bereits oben im Beitrag berichtet, zusätzlich haben wir eine Jacke von The North Face bekommen, die nicht nur wasser- und winddicht ist, sondern gleichzeitig atmungsaktiv ist. Genau das bietet Gore-Tex: dauerhaften, bequemen und zuverlässigen Wetterschutz- und das sogar mit Garantie!

Am zweiten Tag ließen wir uns, getrieben von Müdigkeit und viel Zeit für die 20 anstehenden Kilometer gemütlich treiben. Blieben mal in dem einen Café für das ein oder andere Glas Wein sitzen oder legten Katzenstreichelstopps ein. Der Weg  führt zum großen Teil über Feldwege, durch kleine Dörfer und an Landstraßen entlang. Dadurch, dass die letzten drei Etappen landschaftlich nicht aussagekräftig für den „echten“ Jakobsweg sind, bin ich momentan tatsächlich am überlegen, ob es sich zeitlich irgendwie ausgeht, dass ich einen früheren Start wähle und entweder in Portugal an der Küste oder durch das Gebirge Spaniens laufe. Ich gehe auch mal davon aus, dass die Abgeschiedenheit, die unterschiedlichen Leute, die man kennen lernt und die Dauer solch einer Wanderung nochmal für das „echte“ Feeling beitragen.

Um ehrlich zu sein habe ich bis zum Ende des Jakobswegs zwar viel Entspannung, im entferntesten Sinne Demut und unheimlich viel Spaß verspürt, doch diese Emotionen, die wir bei hunderten anderen Pilgern vor der Kathedrale in Santiago di Compostela miterleben durfen blieb (verständlicherweise) aus. Die unbeschreibliche Freude, Emotionen, Schmerzen und Glückseligkeit miterleben zu dürfen hat mich aber auf jeden Fall inspiriert die knapp 800 Kilometer auf meine To-Do Liste zu schreiben. Früher oder später wird der Weg auf jeden Fall wieder mein Leben kreuzen.


In freundlicher Kooperation mit Gore-Tex

4 Comments

  • Antworten April 15, 2018

    Alena Figueroa

    Ich finde diesen Beitrag sehr gelungen. Mich reizt seit neustem dieser Gedanke zu pilgern oder eine große Wanderung anzufangen. Vielen Dank dass du mit uns deine Erfahrungen teilst. Das hilft mir weiter und inspiriert mich auch! =D

  • Antworten März 26, 2018

    Anja

    Toller Artikel! Da bekommt man glatt Lust den Jacobsweg auch einmal zu gehen 🙂 Allerdings habe ich vor den sehr spärlichen „Nachtlagern“ auch so meine Bedenken…

  • Antworten März 26, 2018

    L♥ebe was ist

    wow liebe Linda, das klingt nach einem echt genialen Trail! diese Strecke ist ja doch bekannt, aber das sie so schön ist, hätte ich nicht gedacht … ich kann mir dennoch so gut vorstellen, dass man am Ende froh ist ans Ziel zu kommen 😉

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

  • Antworten März 25, 2018

    Julia

    Lindaaa, so ein schöner Blogpost über den Trip!! <3 Freu mich dich bald in München wiederzusehen :-*

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