History writes Future | Frauscher

Anlässlich des 90- jährigen Bestehens des Traditionsbootsbauers „Frauscher“ wurde ich vor kurzem zu einer kleinen Zeitreise an den Traunsee in Österreich eingeladen. Was mit einer O-Jolle von 1934 anfing, wird mittlerweile in der dritten Generation auf 35.000 qm und etwa 100 produzierten Booten in Premiumqualität pro Jahr als ein erfolgreiches Familienunternehmen weitergeführt.

Der Abend, geführt von Michael und Stefan Frauscher fand direkt in der Werft statt, in der wenige Stunden vorher noch fleißig an den Booten gewerkelt wurde. Highlight des Abends- neben den beeindruckenden und auch emotionalen Geschichten über die Entstehung und Entwicklung des Familienunternehmens war definitiv die neu vorgestellte „Frauscher 858 Fantom Air“, die erst im Sommer Premiere auf dem Wasser haben wird. Den Rohbau des ersten Modells durften wir durch ein paar Planen kurz erspicken, ich bin aber schon unheimlich gespannt, ihn live und mit Motor zu fahren! 😉

In der Werft war eine gerade neu angefertigte 1414 Demon im Wasserbecken vorbereitet, die wir uns etwas genauer anschauen konnten. Super viele raffinierte Details, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt (z.B. Sektgläser nur mit Stiel, für die es auf dem ganzen Boot verteilt Löcher gibt, damit sie sicher stehen bzw. stecken), ein absolutes Platzwunder (Schlafzimmer, Essecke, Küche und Bad unten im Boot und mit fast 14 Meter Länge lässt sie sich trotzdem noch sportlich fahren.

Klar, dass ich es mir nicht nehmen ließ, die Boote auch mal selber test zufahren. Glücklicherweise verzog sich der Regen am nächsten Tag und durfte mit der Fantom über den Traunsee fetzen. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, ist definitiv einfacher als Autofahren und das Fahrgefühl ist einmalig. Klar, unheimlicher Luxus, den man eigentlich nicht braucht, aber wenn wir mal ganz ehrlich sind: Was „brauchen“ wir eigentlich überhaupt?

Für einen gemütlichen Ausflug im Sommer würde ich definitiv für den ein oder anderen Tag etwas tiefer in die Tasche greifen, um ungestört in irgendeiner Bucht mit den Mädels zu entspannen, Wasserski zu fahren oder oder oder…

Und man muss halt auch sagen: Ich finde so ein Boot steht mir schon extrem gut. 😉 Das ist ein bisschen so, wie ein schönes Auto: Brauchen tut man es nicht, aber schaden tut es halt auch nicht, oder? Übrigens hatten wir vor Ort nicht nur einen Fotografen, sondern auch David, der ein kleines Video gedreht hat, das ich extrem gelungen finde, was meint ihr?

Pics by M. Steur & André Josselin
 Video by David Zuschlag