Yoga Getaway | Lissabon

Ohne großen Erwartungen ging es für mich letzte Woche nach Lissabon zu einer Art urbanen Yogaretreat: Drei Stunden Yoga täglich, super süße Unterkunft und viel Freizeit in der Stadt. Um ehrlich zu sein war ich vorab ein bisschen ängstlich und traurig, da meine Freundin, die eigentlich mitkommen wollte, kurzfristig abgesagt hat und ich so gar kein „Allein-Reisender“ bin. Tja, dachte ich.

In Lissabon angekommen war ich erstmal von der Unterkunft mitten in der Altstadt begeistert- die Artbeat Rooms sind quasi wie eine große WG, in der jeder sein eigenes Zimmer hat und man sich Bäder und Küche teilt. Absolut charmant, sauber und jedes Zimmer ist individuell gestaltet. Abends habe ich die ersten Mädels und die Yogalehrerin für die nächsten Tage kennen gelernt und war schon mega erleichtert: Alle waren unheimlich nett und sympathisch und ich konnte den ersten Morgen mit Yoga und den restlichen Mädels gar nicht erwarten.

Jeden Tag standen drei Stunden Jivamukti Yoga mit Laurie, einer deutschen Yogalehrerin, die ausgewandert ist, an. Die Stunden sind nur so dahingeflogen: Neben den klassischen Sonnengrüßen, Asanas, Meditation und das Üben von Hand- & Unterarmstand hat Laurie auch super viel zu ihrem Leben in Lissabon, ihrem Werdegang und was Yoga für sie bedeutet erzählt. Einfach der perfekte Start in den Tag bevor man auf Stadterkundung gegt. Komplett entspannt, körperlich gefordert und: super hungrig! Es gab gemeinsamen Brunch/Lunch in einem Restaurant ganz in der Nähe des Yogastudios und unserer Unterkunft, bei dem man sich nach einer kurzen Dusche für den Tag stärken konnte und gemeinsame Pläne für den restlichen Tag geschmiedet hat.

Dass Lissabon so viel zu bieten hat und einfach unheimlich schön ist hätte ich so nie erwartet. Es war mein erstes Mal in der Stadt und ich muss ehrlich gestehen, ich habe mich zuvor gar nicht informiert, was man machen könnte oder sehen müsste. Ich habe mich teilweise gefühlt, als wäre ich in Paris, San Francisco, Berlin oder Rio- immer auf positive Art und Weise. Die Architektur ist so beeindruckend, dass ich zeitweise einfach nur durch die Stadt laufen und mir die Gebäude anschauen  wollte. Das Essen ist – egal in welchem noch so kleinen Kiosk hervorragend und die Atmosphäre Abends auf den Straßen so einladend, dass man sich in jedes Restaurant setzen möchte. Überall wird Musik gespielt, gelacht und bis in die Morgenstunden gegessen und getrunken. Ich Oma habe das natürlich nicht ganz so lange mitgemacht, war aber umso überraschter, als ich morgens durch die Straßen gelaufen bin, um Shootinglocation zu entdecken und bereits wieder alle Straßen tiptop sauber waren oder gerade gereinigt wurde.

LX Factory (Rooftop Bars, Stände und Läden von lokalen Designern, Restaurants…)

Time Out Market

So gut wie in Lissabon habe ich übrigens auch lange nicht mehr gegessen: Wir haben uns Abends immer zu viert alles von der Karte bestellt, was uns angelacht hat. Eigentlich bin ich ja absolut kein Sharingtyp, in dem Fall war es aber einfach perfekt: Man wollte irgendwie alles probieren und von jedem ein bisschen und wir sind jeden Abend kugelrund, satt und glücklich ins Bett gefallen. Auch war der gecancelte Flug am dritten Tag ziemlich schnell vergessen als wir unser Gepäck erneut im Hotel abgegeben haben und durch die schmalen Straßen zu einem kleinen Lokal den anderen Mädels gefolgt sind.

Tu & Eu || Patisserie vor unserem Yogastudio „Little Yoga Space“

Eins ist sicher: Drei Tage Lissabon sind definitiv zu kurz, aber der Kurztrip als Yogaretreat war absolut perfekt um eine Stadt kennen zu lernen. Das ist das erste Mal, dass ich an einer „urbanen Yogareise“ teilgenommen habe und würde es absolut sofort wieder machen. Egal ob man alleine, zu zweit oder sogar seine ganzen Mädels einpackt, man ist super gut aufgehoben, hat einen festen Ansprechpartner für alles, was anstehen könnte, hat fixe Yogastunden und kann die restliche Zeit die Stadt erkunden. Für mich eine perfekte Kombination! Und: Ich bin schlussendlich unheimlich froh alleine geflogen zu sein, denn irgendwie haben sich die neuen Freundschaften, die man in so kurzer Zeit geschlossen hat wie alte Verbindungen angefühlt. Unkompliziert, inspirierend, voller Überraschungen, lachender Momente und gleichzeitiger (innerlicher) Ruhe.

Solltet ihr euch schon länger überlegen (oder auch gerade einfach nur inspiriert worden sein) ein Yogaretreat zu machen: Do it! Wenn nicht jetzt, wann dann? Es muss nicht immer das klassische 7-Tage in einem abgeschottetem Ort mit nur Yoga und Meditation sein. (Obwohl solche Retreats auch unheimlich spannend und bereichernd sind !) Es gibt so eine Vielzahl an unterschiedlichen Reisen, wo für jeden etwas dabei ist. Ich habe meine Reise über Yogatravel & Beyond gebucht, die super viele verschiedene Optionen in den unterschiedlichsten Ländern anbieten und unter anderem am 14. Juli in München den Yogacircus mit veranstalten- das ist bereits als Revival unserer Gruppe bestimmt worden! Vielleicht ja auch für den ein oder anderen für euch etwas?

2 Comments

  • Antworten Juli 8, 2018

    Anne

    Wow Lissabon scheint wirklich eine richtig tolle Stadt zu sein 🙂 Bin dieses Jahr im Hotel Lana , nächsten Sommer werde ich aber auch mal nach Lissabon fahren, ich war dort noch nie !

    Liebe Grüße

  • Antworten Juli 5, 2018

    Andrea Roye

    Danke für diesen aufschlussreichen Beitrag! Ich hatte schon auf mehr Infos zum Yogaretreat gewartet, weil ich auch mit dem Gedanken spiele, aber mit einer „leichten“ Variante beginnen möchte. Da Lissabon ohnehin zu meinen Top 3 der anvisierten Reiseziele gehört, wäre dieses Retreat sozusagen perfekt. 🙂
    Liebste Grüße
    Andrea von http://www.chapeau-blog.de

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