Zehn Jahre Museum Brandhorst

Zum Jubiläum hat das Museum Brandhorst so einiges aufgefahren: Mit einem Rahmenprogramm aus Parties, Vorträgen, Workouts (ja!), Kinderprogramm, Konzerten und vielem mehr wird die Werkschau aus Sammlungsbeständen abgerundet: Dieses Wochenende (24.-26. Mai) ist der Eintritt übrigens kostenlos!

„Forever Young – zehn Jahre Museum Brandhorst“, von Kuratorin Patrizia Dander gestaltet, zeigt Kunst aus den 1960 Jahren bis heute. Pop-Art, zeitgenössische Malerei und Werke zur Subjektivität in der Gegenwart- 250 Werke werden gezeigt, unter ihnen etliche Highlights aus der mittlerweile 1200 (von 700, das ist ein Zuwachs von gut 80%!) großen Sammlung. Die Sammlung startet, klar, mit Andy Warhol. 45 Arbeiten werden von ihm gezeigt, auch Künstler wie Louis Lawler, die unter anderem seine Werke fotografierte und als Kunst weiterverkaufte.

Schön kitschig: „Amore“ aus der „Banality“-Sierie von Jeff Koons.

„Mean clown welcome“, ein Hauptwerk von Bruce Nauman, das via Neonröhren zwischen begrüßender Hände und Erektion wechselt. Ob man Lachen, sich irritiert fühlen soll oder einfach nur leicht verwirrt ist – bei mir war es eine Kombination aus allem dreien.

Mein persönliches Highlight: Die Schwarzlicht Malereien „Black light paintings“ von Jacqueline Humphries – sie wurden mit fluoreszierender Farbe im Dunkeln gemalt und haben in dem abgedunkelten Raum mit Neonlicht eine aufregend, diskoartige Wirkung.

Die Kunstinstallation „In this terrible moment we are all victims of an environment that refuses to acknowledge the soul“ (yes, das ist wirklich der Titel“) von Damien Hirst ist mit 27.639 Tabletten, aufgereiht in einem verspiegelten Regal nach einer genau vorgegebenen Reihenfolge Publikumsliebling. Wieviel Tabletten nehmen wir eigentlich so über die Jahre und kann jedes Leiden mit einer Pille behandelt werden?

Mode und Musik, ein militärischer Unterton: Warhols „Camouflage“ Bild, präsentiert mit Aufnahmen von Wolfgang Tillman (aus der Technoszene nach Fall der Berliner Mauer), sowie Alexandra Bircken und Seth Price (unten) die Mode als Mittel der Selbstdarstellung thematisieren.

Die Ausstellung ist noch bis 26. April 2020 geöffnet und hat täglich (außer Montag) von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Donnerstags bis 20:00 Uhr. Sonntags kostet der Eintritt (wie in vielen Münchner Museen) nur 1 Euro, ansonsten regulär 7 Euro.

2 Comments

  • Antworten Mai 28, 2019

    Nicole

    Hallo Linda!
    Ich finde es eigentlich ziemlich cool, daß Du neben dem ganzen fitten Lifestyle auch solche kulturellen Inspirationen teilst!

  • Vavvv. Danke.

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