100 Jahre Aperol

Anzeige | Könnt ihr euch vorstellen, dass schon eure Großeltern gemütlich an einem Kanal in Venedig gesessen sind und abends einen Aperol Spritz genossen haben? Nein? Allerdings gar nicht so abwegig, denn Aperol ist doch tatsächlich erst vor kurzem 100 Jahre alt geworden! 100 Jahre gibt es schon dieses knall orangene Sommergetränk, bei dem an jedem lauen Sommerabend das Herz etwas höher schlägt.

Klare Sache natürlich, dass ich auch bei der Geburtstagsfeier mit dabei sein MUSS. I-Tüpfelchen war natürlich die Location: Venedig, nur wenige Kilometer von der Geburtsstätte Aperols (Padova!) entfernt sollte ein ganzes Wochenende lang in orange leuchten, um diesen Tag gebührend zu feiern.

Fun Fact: Ich war zuvor noch nie in Venedig (und das obwohl ich Halb-Italienerin bin!) und es stand auch nie so wirklich auf meiner Bucket-Liste. Nachdem ich hier war kann ich es absolut nicht mehr verstehen! Venedig ist eine wirklich bezaubernde Stadt mit einem ganz besonderen Flair. Klar, absolut überlaufen, die Luft steht in den Gassen und unfassbar teuer. Aber: wunderschön, mit faszinierende Architektur (ich mein: Das alles steht auf mehr als 100 Inseln und es gibt keine Straßen und dementsprechend keine Autos in der ganzen Stadt!) und unheimlich sympathischen Einheimischen (man muss nur suchen ;))

Direkt bei Ankunft fing der Zauber an: Mit dem Wassertaxi ging es vom Flughafen ins Hotel, kurzes Einchecken und direkt weiter in eines der unzähligen Restaurants der Stadt. Den ersten Aperol des Tages genießen, die anderen Gäste kennen lernen und ein paar gemütliche Stunden in der Sonne Italiens genießen. Kurze Dusche, Outfitwechsel (bei der Hitze kam das übrigens bis zu drei Mal täglich vor) und weiter ging es zum ersten Highlight: Einer Bartour durch die schönsten (und ältesten!) Bars, „Bacaro“, Venedigs! Mit Cichetti (die italienische „Brotzeit“, die zum Aperol gereicht wird 😉 ) starteten wir im „All’Arco“, bevor es ins „Naranzaria“ auf die nächste Runde Aperol ging.

Wenn ich eines aus meiner Zeit in Italien (ich habe ein halbes Jahr in Mailand gewohnt) vermisse, dann ist es definitiv die Aperitivo Zeit – hier vergisst man Zeit, Kalorien und Verpflichtungen. Diese entspannten Abende mit Freunden, an denen man es sich einfach nur gut gehen lässt, sind eine meiner schönsten Erinnerungen. Wie wundervoll dass ich genau das wieder in Venedig erleben durfte und vielleicht auch überlegen sollte hier in München einzuführen. 😉

Natürlich haben wir es uns auch nicht entgehen lassen in dieser wunderschönen Stadt Fotos zu machen! An touristischen Orten zu shooten heißt vor allem eines: FRÜH aufstehen. Und mit früh meine ich meist 6 Uhr, besser sogar 5 Uhr. Die Plätze werden zu der Zeit meist sauber gemacht und sind noch fast menschenleer. Hat sich definitiv gelohnt, oder?

Auch wenn ich dieses dramatische Kleid am Liebsten den ganzen Tag getragen hätte, ich habe mich doch für etwas luftigeres und unauffälligeres entschieden. Mittags ging es nämlich nach Padova, der Stadt, in der 1919  Silvio und Luigi Barbieri den Kultdrink, dessen Rezept übrigens, bis auf den Farbstoff, nie verändert wurde, zum Leben erweckte.

Vor Ort hatten wir genug Zeit uns das Städtchen anzusehen und konnten mit einigen internationalen Künstler sprechen, die anlässlich des Jubiläums verschiedene Sofas designten (im unteren Bild seht ihr eins davon). Diese stehen jetzt mitten in der Stadt und sollen ganz nach dem Motto von Aperol „Together We Joy“ Menschen zusammenbringen und zu neuen Bekanntschaften animieren.

Ganz entspannt wurde der Tag im Caffè Pedrocchi verbracht, einem Ort voller Geschichte: Das Caffè gibt es seit 1772, 1831 wurde es dann zu dem, was es heute ist umgebaut. Vom Krieg zerstört, wieder originaltreu aufgebaut und noch heute zelebriert es die in Venetien erfundene Kaffeehauskultur in prunkvollen Villen.

Das typische Getränk in diesem Caffè ist übrigens der Kaffee Pedrocchi: Espresso mit grünem, Pfefferminzmilchschaum. Also ich persönlich bleib dann doch lieber beim Aperol Spritz!

Zurück in Venedig und eine Dusche und Outfitwechsel später saßen wir schon wieder im Wassertaxi zur abendlichen Location. Und WAS für eine Location! Direkt am Wasser, mit Blick auf die „Skyline“ Venedigs hatte Aperol ein Paradies für Erwachsene aufgebaut: Eine wundervolle Outdoorterasse (na gut, eigentlich zwei) und prunkvolle Räume mit Bars, Buffet, Bühnen, Installationen und diversen Special Acts.

Übrigens wurde auch das Buch „Orange Chronicles“ vorgestellt: ein Graphic Novel von Tito Faraci und Sergio Gerasi, die in sieben Kurzgeschichten 100 Jahre Aperol zu Bild und Schrift bringen. Mein 10-Jähriges Comic-Süchtiges-Ich hat quasi einen kleinen Freundensprung gemacht. Das Buch ist übrigens ab jetzt im Handel und das perfekte (mit einer Flasche Aperol) Gastgeschenk!

Der nächste Tag sollte das absolute Highlight des ganzen 3-tägigen Trips (ich habe jetzt übrigens beschlossen meinen Geburtstag auch mindestens 3 Tage lang zu feiern) werden. Der komplette Markusplatz wurde bestuhlt, eine riesige Bühne installiert und alles erstrahlte in leuchtendem Orange. Nicht nur von den beleuchteten Wänden, auch die Tische mit unzähligen Aperolgläsern strahlten mit unseren Gesichtern um die Wette. Wir hatten das unfassbare Glück im Caffè Florian (das älteste Café der Welt aus 1702!) einen Tisch zu ergattern und damit perfekten Blick auf die Bühne.

Auch wenn die Preise in dem Caffè wirklich gesalzen sind, die charmanten Kellner (I mean…), das Interieur und der sagenhafte Blick auf den Markusdom sind die paar Euro mehr allemal wert.

An diesem Abend gab es ein riesiges Live-Konzert „Aperol Happy Together Live“ mit Francesca Michielin, Maneskin und Max Gazzè. Sie alle kommen aus unterschiedlichen Musikrichtungen und haben wunderbar harmonierten. Unzählige Gäste, gefühlt ganz Venedig hat diesen leuchtend orangenen Abend genossen und wie gern hätte ich auch jeden einzelnen von euch mit dabei gehabt – ich hoffe dieser Artikel hat euch ein bisschen an dem Spektakel teilhaben lassen und dieses italienische Lebensgefühl, das nach lauen Sommerabenden riecht, nach Aperol Spritz schmeckt und sich nach unvergesslichen Momenten mit Freunden anfühlt ein wenig transportieren. Cheers Aperol, auf die nächsten Hundert Jahre!

3 Comments

  • Antworten August 18, 2020

    Tabea

    Hay,
    das war wirklich total interessant.
    Vorallem informativ. Von nun an werde ich mein Lieblingsgetränk anders sehen

  • Antworten Februar 2, 2020

    Ron

    „Oh let the skies thy worthy mirror be!
    And in dear stars thy shape and image see…“

  • Antworten Juli 22, 2019

    Nicole

    Oh – das sieht toll aus! Und : JAAA – unbedingt in München einführen und hier vielleicht mit ein paar Inspirationen für Cicchetti posten 🙂
    Liebe Grüße!!

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