Dragon World Champion Ship | Lac d’Annecy

Ein Wochenende an einem der schönsten Seen Frankreichs- zur einzigartigen Team SUP Challenge ging es dieses Jahr an den Lac d’Anncey bei Talloires. Bereits letztes Jahr war ich mit dabei am Fuschlsee in Österreich, dieses Jahr hatten wir nicht nur unglaubliches Glück mit dem Wetter sondern ich durfte auch noch mein eigenes Team zusammen stellen.

Aus den unterschiedlichsten Ländern reisen Teams aus vier Athleten an um bei den Dragon World Champion Ships von Red Paddle anzutreten. Die Dragon SUPs sind 22 inches lang und Rennboards für bis zu vier Leute. Eine anspruchsvolle Angelegenheit, denn auch wenn die zur Verfügung gestellten Dragon SUPs genau dafür ausgelegt sind mit ihren schmalen Körpern, hohen Seiten und der profilierten Spitze – Übung, Kraft und Balance ist hier unerlässlich.

Am ersten Tag hieß es somit erstmal: üben, üben, üben. Ein Teil des Teams hat sich schon mal am Ammersee auf einem Dragon SUP versucht, allerdings hat der Lac d’Annecy nochmal andere Wellen und vor allem Rennkurse geboten. Und auch die Tatsache, dass man mit anderen Boards gleichzeitig auf dem Wasser ist und somit Wellen, Paddel und Bretter im Weg hatte war eine Herausforderung. Wie man am Besten 180° Grad Drehungen auf einem so langen Brett macht ist mir immer noch nicht ganz klar, auch die Balance zu halten und trotzdem kontinuierlich zu paddeln war eine absolute Herausforderung.

Lucky me, ich habe mir drei der fittesten Sportler aus meinem Gym geschnappt, um mit ihnen die Dragon World Champion Ships zu rocken. Das Rocken haben wir dann direkt am ersten Tag verworfen und die Ziele nicht mehr ganz so hoch gesteckt – es waren zum Teil professionelle Ruderteam und Viererkonstellationen mit Trainingsstunden im dreistelligen Bereich mit dabei. Beim Dragon SUP ist allerdings nicht nur Kraft und Ausdauer gefragt sondern vor allem auch Teamgeist, Koordination, taktisches Vorgehen und Balance- um hier ein eingespieltes Team zu werden braucht man definitiv länger als einen Übungstag.

Nichtsdesto trotz haben wir schon am ersten Tag eine top Performance auf und im Wasser (ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir ins Wasser gefallen sind…) hingelegt, die anderen Team analysiert und uns Tipps und Tricks abgeholt – natürlich auch auf der am Abend statt gefundenen Party direkt am See.

Am Sonntag, dem zweiten Tag des Events zeigte sich Frankreich von seiner schönsten Seite: Strahlender Sonnenschein, glasklares, türkises Wasser und ein Haufen motivierter Athleten, die sich für die kommenden Runden qualifizieren wollten.

Die Rennklassen wurden dieses Jahr erstmalig in Männer, Frauen und gemischt aufgeteilt- allerdings unabhängig von Alter. Es starteten immer bis zu 8 Teams gleichzeitig um sich für die nächste Runde zu qualifizieren. In der ersten Runde haben wir uns – motiviert und inspiriert vom Vortag – die Rennposition von den Profis aus Ungarn abgeschaut und haben einen wirklich legendäre erste Runde hingelegt: Mit vier Stürzen und einer Zieleinfahrt mit einem Mann weniger – auf der Zielgeraden gibt es eben keinen Warte- oder Pick-up Service mehr, sorry Marius! 😉

Kurzerhand wurde unsere neue Taktik wieder über Board geworfen und wir beschlossen beim zweiten Qualifying auf altbewährtes (naja, eben das, was wir am Vortag geübt hatten) zu setzen. Und siehe da: Wir kamen mit Abstand und ohne Wasserbegegnungen als Erste ins Ziel und hatten uns in das Semifinale gepaddelt!

Auch hier lief wieder alles rund, mittlerweile waren wir ein eingespieltes Team. Die Anstrengung des zweiten Qualifying (das die anderen Teams nicht hatten, da sie sich direkt qualifiziert hatten) machte sich dann allerdings doch bemerkbar. Auch wenn die Runde vom Ablauf, Kurventechnik und Teamgeist super lief, am Ende mussten wir den ersten zwei eingespielteren Teams den Vortritt ins Finale lassen.

Damit war die Chance auf den Weltmeistertitel in 2019 dahin, wir durften uns allerdings als Bestes Deutsches Team (also irgendwie Deutscher Meister, oder?) feiern und so die Mittagspause und den folgenden Nachmittag am Wasser so richtig genießen.

Am Lac d’Annecy kann man übrigens nicht nur wunderbar zu vier Stand-Up-Paddeln sondern hat die perfekte See-Berge Kombination. Schwimmen, die Sonne genießen, Boot fahren, aber auch Rennradfahren oder Mountainbiken sind hier beliebte Aktivitäten. Klettern, Wandern oder Trailrunning kann man am drittgrößten See Frankreichs ebenfalls und so langsam frage ich mich, ob es nicht der perfekte Ort für ein Triathloncamp die nächsten Wochen wäre?

Die Dragon World Championships finden übrigens jedes Jahr an einem anderen Ort statt und jeder kann sich anmelden – falls ihr also Bock habt nächstes Jahr unsere Konkurrenz zu sein schaut ab und an mal auf der Seite von RedPaddle vorbei um Up-to-date zu bleiben- die Boards kann man sich übrigens an vielen SUP Verleihstellen ausleihen oder wer besonders ambitioniert ist kann auch im Shop (RedPaddle hat natürlich auch normale Boards!) vorbei schauen.

Danke an RedPaddle für die Einladung, an Anna fürs Organisieren und an Aline, Flo und Marius für die mega Zeit <3

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