Das war: Hyrox Hamburg

Ein Citytrip nach Hamburg: Ein bisschen Sport, ein bisschen Sightseeing, ein bisschen Feiern. Zwei von drei Aussagen sind sogar richtig. „Ein bisschen Sport“ ist allerdings mehr als untertrieben. Neben einem entspannten Lauf am Freitag stand nämlich das Fitnessevent „Hyrox“ auf dem Plan. Und die Bezeichnung „ein bisschen“ passt hier nun wirklich nicht.

Ihr wisst bestimmt, dass ich mittlerweile regelmäßig mit einer Laufgruppe (klickt hier für mehr Informationen) trainiere – immer Montags stehen Intervalle und ein Finisherworkout auf dem Plan. Egal bei welchem Wetter (na gut, fast egal 😉 ) geht es Montag Abends mit Vollspeed durch München. Mittlerweile gibt es die Running Society auch in Städten wie Köln und Hamburg und natürlich gab es dann einen Tag vor Wettkampf in Hamburg einen gemeinsamen Shake-out Lauf, Pastaparty und letzte Insidertipps.

Ausgeschlafen und voller Vorfreude machten wir (die beste, sportverrückteste Crew von 10 Mann) uns dann Samstag gegen Mittag auf den Weg zum Veranstaltungsgelände. Die ersten Durchgänge der Frauen fanden bereits statt und die Euphorie und Energie war in der ganzen Hamburger Messe zu spüren. Über 3.000 Anmeldungen gab es für das Event in Hamburg. 3.000 Sportverrückte, die ihre Grenzen austesten wollten!

Was ist Hyrox? Der Veranstalter selbst nennt es „A fitness competition for everybody“ – und das stimmt! Egal welches Level man ist, man kann sich an die Herausforderung wagen! Egal wo man seine Stärken hat, man kann sie nutzen! Je mehr Stärken desto besser natürlich 😉

Insgesamt sind es 8 Kilometer laufen, gepaart mit 8 weiteren Workouts. Heißt: 1km Laufen, 1000m SkiErg, 1km Laufen, 2x25m Sled Push (75 – 175kg), 1km Laufen, 2x25m Sled Pull (50 – 125kg), 1km Laufen, 80m Burpee Broad Jump, 1km Laufen, 1000m Rowing, 1km Laufen, 200m Kettle Bells Farmers Carry (16- 32kg), 1km Laufen, 100m Sandbag Lunges (10-30kg), 1km Laufen, 75-100 Wallballs (4- 9kg).

Hört sich anstrengend an? Ist es auch!

Je nachdem in welcher Division man startet hat man unterschiedliche Gewichte und Anzahl der Wiederholungen. Wer im Team (wie ich zum Beispiel) startet kann die Übungen (nicht die Läufe! Die müssen immer gemeinsam gemacht werden) aufteilen und so für einen „entspannteren“ Wettkampf sorgen.

Ich bin zusammen mit einem Freund in der „Double Mixed“ Kategorie gestartet und würde ich euch erzählen, wir hätten die Workouts fair verteilt, würde ich schon sehr lügen. Thomas hat sowohl Sled Pull als auch Push komplett alleine gemacht (selbst wenn er komplett tot ist, schiebt er den Schlitten mit 125kg noch schneller als ich…) und ist mit den insgesamt 48kg schweren Kettlebells die 200m quasi gesprintet.

Meine Aufgabe hier: Anfeuern! (Und für den Fotografen posen 😉 ) Nein, ich muss ehrlich zugeben, auch wenn ich bei drei von acht Workouts nur hinterhergelaufen bin, alleine die Laufstrecken haben mich extrem gefordert. Thomas ist natürlich auch ein begnadeter Läufer und eine Pace unter 4:30 min/km kam nicht in die Tüte – fluchend habe ich mich hier durchgekämpft und habe wenigstens versucht bei den anderen Workouts mitzuhalten.

Wir haben übrigens die einzelnen Übungen und Abläufe zuvor bei uns im Studio ein paar mal geübt, versucht die Übergänge (was zB. beim Rudern gar nicht so einfach ist) flüssig hinzubekommen und verschiedene Techniken ausprobiert um bestmöglich zu performen.

Am Ende haben wir unser (persönliches) Ziel unter einer Stunde zu bleiben um etwas mehr als drei Minuten verpasst. Aber wir sind immerhin noch dritter in unserer Altersklasse geworden und vierter Overall. Kann sich definitiv sehen lassen würde ich sagen!

Jetzt spiele ich mit dem Gedanken im Frühjahr, wenn Hyrox in München halt macht, im Einzel anzutreten. Momentan kann ich mir nicht vorstellen alle acht Übungen und Läufe ohne Pause durchzuballern, aber ich habe ja noch knapp drei Monate für’s Training – wer weiß?

Fotos: mukone.de

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